Vom ersten Regen bis in unsere Wasserhähne

Folgen wir nun dem Weg des Wassers durch den Stausee.
25 Mio. m³ fließen in einem normalen Niederschlagsjahr in die Talsperre.
Vor ihrem Eintritt in den See passieren die beiden Zuflüsse Prims und Altbach jeweils eine Vorsperre.
Hier werden Geröll und Geschiebe, das sind Sand und andere Sedimente, zurückgehalten um eine Verlandung des Stausees zu verhindern.
Nach dem Fall aus 2 Metern Höhe über das Wehr der Vorsperren nimmt das Wasser entspannt seinen Weg in den See.
Genau 452,5 m über Normalnull liegt die Oberfläche des Sees bei Vollstau.
An seiner tiefsten Stelle ist der See dann fast 60 m tief.
Wasser darf entnommen werden bis zu einer Höhe von 411 m über Normalnull, dann ist das Absenkziel erreicht.
Wie ein Finger ragt der über 60 m hohe Entnahmeturm aus dem See.
Über insgesamt fünf Einlaufklappen, die in unterschiedlicher Tiefe angebracht sind, kann das Wasser für die Trinkwasseraufbereitung in die Rohwasserleitung geführt werden.
Die Wahl der Entnahmehöhe ermöglicht es, das Wasser jeweils dort zu entnehmen, wo es für die Trinkwasseraufbereitung am besten geeignet ist.
Die Wasserqualität wird ganzjährig durch regelmäßige Messungen überprüft.
Ebenfalls im Entnahmeturm befindet sich der Einlauf für die Betriebswasserleitung, die die Kühlwasserversorgung des Kraftwerks Bexbach sicherstellt.


Im unteren Bereich des Entnahmeturms liegt der Einlauf für den Grundablass.
Über den Grundablass, der einen Durchmesser von 1,5 m hat, kann die Talsperre in die Prims entleert werden.
Erforderlichenfalls sind das bis zu 25 m³ pro Sekunde.
Das entspricht einem Tagesvolumen von mehr als 2 Mio. m³.
Im Regelfall werden der Prims jedoch rund 200 Liter pro Sekunde zugeführt.
Das entspricht einem Tagesvolumen von ca. 17.000 m³.
Der Grundablassstollen ist ein begehbarer betonierter Gang, der unter dem rund 300 m langen Fuß des Staudammes hindurchführt.



